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31. März 2012

ca. 30 Euro).
Das Krimigenre definiert die BBC-Serie »Luther«, deren erste beiden Staffeln in diesen Tagen auf DVD erscheinen, ganz sicher nicht neu. Tatsächlich beschleicht den aufmerksamen Zuschauer immer wieder das Gefühl, alles irgendwie schon einmal gesehen zu haben: die Serienkiller, die die sattsam bekannte Grausamkeit anderer Mörder noch einmal zu übertreffen versuchen und deshalb dem titelgebenden Cop, DCI John Luther, das Leben zur Hölle machen. Als hätte er sonst nicht schon genug Ärger.
Meine Rezension bei evolver und Don Marcello.
30. März 2012

Mit Büchern wie »Winnetou«, »Durch die Wüste«, »Am Rio de la Plata« oder »Die Todeskarawane« hat Karl May mich als kleiner Junge zum Lesen und Schreiben gebracht. Heute vor 100 Jahren ist er gestorben.
29. März 2012

Michael ist ein Killer, einer der besten, die im Auftrag der New Yorker Mobster meucheln. Doch jetzt, Mitte 30, möchte er seine Waffe an den Nagel hängen und ein bürgerliches Leben beginnen: weil er sich in eine Frau verliebt hat, die von ihm schwanger ist.
Zu seiner Überraschung erteilt ihm sein Boß Otto Kaitlin - einer der mächtigsten Mafiapaten der jüngeren Vergangenheit, der Michael einst auch vor der Gosse gerettet hat - seinen Segen. Denn Kaitlin liegt im Sterben und hat inzwischen selbst erkannt, was im Leben wirklich zählt; und das sind eben nicht Verbrechen, Gewalt und Mord.
Als kleines Abschiedsgeschenk - und als Starthilfe ins neue Leben - bekommt Michael von seinem Boß sogar Zugang zum »Firmenvermögen«, knapp 60 Millionen Dollar. Was freilich Kaitlins Sohn Stevan, einem missratenen Bengel, gar nicht passt. Die Probleme für Michael sind also vorgezeichnet.
US-Autor John Hart erzählt seinen neuen Thriller auf hohem Niveau – bis er ihn mit einem kruden Finale zum Absturz bringt.
Meine Rezension bei evolver oder Don Marcello.
28. März 2012

Die Anthologie, die außerdem noch Kurzgeschichten von u.a. Sabine Deitmer, Jürgen Ehlers, Thomas Hoeps, Norbert Horst, Jürgen Kehrer, Krystina Kuhn, Gisa Pauly enthält, ist ab sofort im Handel erhältlich.
20. März 2012

Im Krimidebüt des schwedischen Autorenduos liegt einiges im Argen – vor allem das Liebesleben der Kommissare. Das geht nämlich drunter und drüber.
Der leitende Ermittler der Mordkommission Torkel Höglund schläft mit seiner Kollegin, der Kriminaltechnikerin Ursula, die mit ihm wiederum ihren Ehemann betrügt. Derweil ist Polizist Thomas Haraldsson beinahe stündlich, sogar während der Arbeitszeit, bei seiner Ehefrau gefordert, die sich endlich ein Kind von ihm wünscht. Am exzessivsten aber treibt es Polizeipsychologe Sebastian Bergman, dessen Gattin und Kind beim Tsunami 2006 umgekommen sind. Seither sucht er vergeblich nach neuer Nähe – bei jeder Frau, die seinen Weg kreuzt, jeder Zeugin; selbst Hinterbliebene sind vor ihm nicht sicher. Mit einem Krimi hat das alles nur wenig zu tun – weswegen es noch einen Toten gibt ...
Meine Rezension bei evolver und Don Marcello.
16. März 2012

»Atmosphärisch dichter, spannend erzählter Thriller, der mit einigen Überraschungen aufwartet und sicherlich jeden Fan dieses Genres begeistern wird. Nicht nur für Berlin-Fans ein Muss«, schreibt Claudia Junger in ihrem Blog Krimi & Co.
»Die sachte Spannungssteigerung tut dem Roman gut, macht die Auflösung umso überraschender – und zum Genuss für den literarisch bewanderten Leser«, findet Jochen König von der Krimi-Couch.de. Und weiter: »Denn der Täter wird nicht wie ein blutbesudeltes Kaninchen aus dem Hut gezogen, sondern mit vielen Hin- und Querverweisen für aufmerksame Beobachter aufgebaut. Nicht nur Edgar Allan Poe lässt grüßen ... Neben den vorhandenen literarischen Finessen muss noch der hervorragende ›Soundtrack‹ des Romans hervorgehoben werden. Manchmal etwas zu offensichtlich, aber immer passend, lässt Marcel Feige Musik unterschiedlichster Natur Handlung und Protagonisten kommentieren.«
Yvonne Müller zeigt sich bei LiesUndLausch.de ganz euphorisch: »Verstörend, genial und nicht mehr aus den Händen zu legen!«
»Ein lesenswerter Thriller, der mit einer logischen Handlung und einem sich durch das ganze Buch ziehenden Spannungsbogen besticht«, konstatiert Yvonne Kühl in ihrem Lesewelt-Blog.
14. März 2012
Vielen Dank für das Interesse an dem Bericht über meine Recherchereise an die US-Westküste, den ich die letzten Tage hier geführt habe, und ebenso vielen Dank für die rege Teilnahme am Gewinnspiel. Die fünf Gewinner von je einem signierten Exemplare I don't have a gun. Die Lebensgeschichte des Kurt Cobain sind: Birgit Dreher, Kerstin Thieme, Tanya Warnecke, Uwe Laub, Jens Anacker.
Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß bei der Lektüre.
13. März 2012

1988 gelang David Simon der Coup: Ein Jahr lang durfte er den Detectives der Mordkommission Baltimore auf Schritt und Tritt folgen. Er fuhr mit ihnen raus zu den Leichenfunden, spürte mit ihnen die Tatorte auf, überführte die Mörder, trank mit den Cops auf den Erfolg, oder teilte ihre Enttäuschung, wenn ein Fall trotz nächtelanger, wochenlanger Bemühungen ohne Verfahren oder Verurteilung zu den Akten gelegt werden musste. In »Homicide« breitet Simon die Erlebnisse und Erfahrungen der Polizisten auf mehr als 800 Seiten episch aus. Jetzt ist der Wälzer auf Deutsch erschienen. »Endlich«, jubeln die Kritiker vor lauter Begeisterung, »ein True-Crime-Klassiker!« Ach, wirklich?
Meine Rezension beim evolver oder bei Don Marcello.
12. März 2012
Wie versprochen verlosen Beltz & Gelberg und ich fünf signierte Exemplare von I don't have a gun. Die Lebensgeschichte des Kurt Cobain. Wer eines der Hardcover sein eigen nennen möchte, muss nur folgende Frage richtig beantworten:
In welchem Straße in Hoqiuam lebte Kurt Cobain die ersten Monate nach seiner Geburt?

Aus allen richtigen Einsendungen werden die fünf Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.
PS: Die richtige Antwort auf meine Frage findet sich in dem Bericht meiner Recherchereise, den ich die letzten Tage hier geführt habe. Viel Spaß & viel Glück!
11. März 2012

In »Kurts Park«, in direkter Nachbarschaft zum Blaine-Anwesen, stehen zwei Holzbänke, die von den Fans immer wieder mit Ritzereien und Kritzeleien verziert werden.



Eine Menge Künstler hatten sich Gedanken zum Phänomen Kurt Cobain und Nirvana gemacht. Das Ergebnis war leider nur ziemlich viel kruder Kram, seltsam sinnlos und abgedreht.
Naja, Kurt hätte es bestimmt gefallen. Aber ein bisschen mehr Einsicht in Leben und Werk des Ausnahmemusikern hatten wir uns von der Ausstellung schon erhofft.


10. März 2012





Nicht einmal zwei Monate später wurde Kurt in den Zimmern über der Garage tot von einem Handwerker aufgefunden.
9. März 2012

Aber davon ist heute natürlich nichts mehr zu sehen.

Als ich zum Beispiel auf dem Grundstück 1000 1/2 East Second Street in Aberdeen vergeblich das kleine Haus suchte, in dem Kurt bis zu seinem Umzug zu seiner damaligen Freundin Tracy Marander nach Tacoma lebte, und deshalb die junge Bewohnerin in dem kleinen Häuschen (vorne im Bild) fragte, reagierte sie genervt. Das würden sie ständig Leute fragen, beschwerte sie sich, aber die Hütte habe auf ihrem Hinterhof gestanden – und jetzt sei sie schon seit Jahren abgerissen. Sonst noch Fragen?
An der East Wishkah Street in Aberdeen gibt es auch nach 30 Jahren noch Rosevear's Musik Center, wo Kurts Onkel seinerzeit für 125 Dollar eine gebrauchte E-Gitarre von Lindell und einen alten Zehn-Watt-Verstärker erwarb. Der Grundstein für Kurts musikalischen Werdegang war damit gelegt.


8. März 2012

Heute trägt die Brücke ein Schild: »In Memoriam – From The Muddy Banks of The Wishkah« - das ist der Titel des posthum veröffentlichten Nirvana-Albums.

In unmittelbarer Nachbarschaft zur Young Street Bridge hat die Stadt Aberdeen ein Memorial in Gedenken an ihren berühmtesten Sohn angelegt.

7. März 2012

Die Hauptstraße ist – wie in so vielen anderen Städten Amerikas – eine breite Durchgangsstraße, zu deren beiden Seiten sich leere, verfallende Geschäftsgebäude aneinanderreihen.

Erstaunlich, wie allgegenwärtig der Musiker hier auch 20 Jahre nach seinem Tod noch ist. Kaum stand ich vor dem Gebäude links, in dem Kurt bis zur Scheidung seiner Eltern lebte, kam schon die Nachbarin auf die Straße und fragte mich, ob ich denn ein Kurt Cobain-Fan sei. Offenbar klappern noch immer viele Menschen Kurts Lebensweg ab. Und noch bevor ich ihre Frage bejahte, berichtete mir die ältere Dame, wie Kurt damals als Kind mit seiner Trommel die Straße hoch- und runtermarschiert ist ...
6. März 2012

Heute ist Hoquiam eines dieser traurigen Nester, von denen es hunderte in den USA gibt. Man hat den Ort schon durchquert, bevor man überhaupt begriffen hat, dass man angekommen ist.

In der Aberdeen Avenue in Hoquiam verbrachte Kurt die ersten Monate seines Lebens.

Aber bei dem Anblick dieser winzigen Holzhütte, die im Hinterhof einer anderen, nur unwesentlich größeren Holzhütte liegt, wird eigentlich nur die Armut deutlich, mit der die junge Familie Cobain 1967 zu kämpfen hatte. Wenig überraschend, dass Kurts Vater Don damals feststellte: »Wahrscheinlich ist das hier der deprimierendste Flecken an der ganzen Westküste.«
5. März 2012

In L. A. hat Kurt Cobain wiederholt einige Zeit verbracht – zum ersten Mal im Frühjahr 1991 für die Aufnahmen zum Album »Nevermind«.

Aber das war längst nicht alles, was wir entdeckten ...
Ein Souvenirshop am Hollywood Walk of Fame schoß - die Nirvana-Devotionalien betreffend - den Vogel ab. Dort gab es tatsächlich eine singende Kurt Cobain-Puppe. Das alleine war schon strange genug.

Wenn das nicht bizarr ist, was dann?
2. März 2012
In wenigen Tagen erscheint bei Beltz & Gelberg I don't have a gun. Die Lebensgeschichte des KURT COBAIN. Meine Recherchen zu dieser Biografie führten mich im Sommer 2010 an die US-Westküste, wo ich von Los Angeles über Hoqiuam und Aberdeen bis Seattle den Spuren Kurt Cobains folgte.

Abgeschlossen wird mein spannender Reisebericht am 12. März mit einem Gewinnspiel, bei dem ich in Zusammenarbeit mit Beltz & Gelberg fünf signierte Exemplare des Hardcovers verlosen werde.
Viel Vergnügen & viel Glück!
1. März 2012

Titus Müller hat sich inzwischen eine große Fangemeinde erschrieben, mit aufwendig recherchierten, opulenten Mittelalterschmökern. »Tanz unter Sternen«, sein jüngstes Werk, ist ebenfalls ein historischer Roman, der die Uhr allerdings nur um 100 Jahre zurückdreht; zur Jungfernfahrt der Titanic nämlich.
Dem Titanic-Mythos noch etwas Neues hinzufügen - geht das überhaupt? Ja, sehr gut sogar, indem der Autor seinen Fokus nicht auf das inzwischen sattsam bekannte Eisbergdrama richtet, sondern auf die Geschehnisse, die die Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts veränderten.
Meine Rezension bei evolver und Don Marcello.